Krissy und Lissy II

"Banden", sagten Priya und Nick gleichzeitig. Überrascht blickten sie einander an.
"Unser Dezernat hat seit einiger Zeit ein paar Banden im Auge", erklärte Priya. "Offenbar stehlen sie sich untereinander Kunstgegenstände, um sich gegenseitig - oder andere Banden - gegenseitig auszuspielen..."

"mhhh ok, also wegen dem Undercover, sie dürfen das machen, allerdings nur mit mir zusammen und wenn ich sag, dass sie weg gehen und sich in SIcherheit bringen müssen, müssen sie das tun. Und vorallem sidn meinen Anweisungen immer uns sofort folge zu leisten"

Selbst ein Blinder hätte Nicks Widerstreben gesehen beziehungsweise gespürt. Dann seufzte er. "Nagut. Und Sie lauschen uns vom Van aus?", fragte er an Priya gewandt.
Diese zuckte mit den Schultern. "Ich denke ja. Sofern mein Boss nicht will, dass ich direkt mit eingeschleust werde."

"Ok alles klar, Priya ich werde mal mit ihm reden....ok gut dann wäre wohl alles geklärt denke ich oder?" sagte Jane

Priya nickte. "Ich denke, ja."
Nick erhob und streckte sich darauf gähnend. "Nun gut..."

Sie arbeiteten noch ein e ganze Weile, nunja Jane arbeitete, Nick saß eher gelangweilt im Büro rum, dann um Punkt 18:00 Uhr schlatete Jane ihren Computer aus und stand auf "So ich mache Feierabend...sie können dann auch gehen"
"Espo, Ryan?" die beiden Blickten auf "Wir könen Feierabend machen" die beiden grisnten "Alles klar Boss! Und dir viel SPaß!"
"Danke" sie lächelte

Auch Nick verabschiedete sich von Espo und Ryan und fuhr gemeinsam mit Jane hinunter ins Erdgeschoss. Nick öffnete die Tür. Ein eisiger Wind wehte ins Foyer.
Er streckte den Arm, um die Tür offen zu halten und winkte Jane mit der anderen Hand hindurch. "Nach Ihnen, Boss."
Er trat nach Jane aus dem Gebäude und trat neben sie, während er sich seinen Schal und Mantelkragen zurechtzupfte und seinem Hut einen kleinen Stoß gab, sodass er ordentlich auf seinem Kopf saß.
"Also, Agent Beckett... Dann wünsche ich Ihnen einen gemütlichen Abend mit Ben." Er zwinkerte ihr wissend zu, ehe er an ihr vorbeitrat und den Bürgersteig entlang ging.

Tief in Gedanken versunken, starrte Nick auf sein Bier und fuhr mit dem Finger am Rand des Glases entlang.
Die Luft war stickig, rauchig und feucht und trocken gleichermaßen. Warum er sich hier aufhielt, konnte er sich selbst nicht erklären. Er war lange nicht mehr hier gewesen.
Die Kneipe war in der Verbrecher-Szene recht 'begehrt' - wer zu bestimmten Leuten Kontakt aufnehmen wollte, war hier an der richtigen Adresse.
Nick seufzte und schaute sich um. Immer wieder aufs Neue interessant war es, mit anzusehen, wie die 'unwissenden' Gäste sich köstlich amüsierten, ohne von den geheimen und illegalen Deals, die im Untergrund der Kneipe geschahen, zu wissen.
Nick nahm eine Bewegung aus den Augenwinkeln war. Eine Gestalt hatte sich neben ihn gesetzt, das Gesicht in einer tiefen Kapuze des braunen Mantels verborgen.
"Ich hätte nicht damit gerechnet, dass du mich findest." Nick warf seinem Sitznachbarn einen flüchtigen Blick zu, ehe er wieder auf sein Bier blickte.
Ein leises Schnauben drang aus den Tiefen der Kapuze. "Das war nicht weiter schwer." Eine kleine Pause trat ein. "Du lässt nach, mein Freund. Es gab Zeiten, da hättest du dich selbst vor mir nicht verstecken können."
Nick zuckte beiläufig mit den Schultern, sagte jedoch nichts. Erneut trat Stille zwischen den beiden ein.
"Also: Was willst du?" Nick drehte den Kopf zu seinem Nachbarn und blickte ihn müde, aber interessiert an.
"Ich? Nichts."
Nick lachte gespielt. "Nach nichts sieht das aber nicht aus. Du sagst selbst, es war nicht schwer, mir zu folgen - also gibt es einen Grund, weshalb du es getan hast."
Stille.
"Also?" Nick sah die Gestalt erwartungsvoll und eindringlich an. Die Gestalt hatte noch immer nicht den Kopf gedreht. "Offensichtlich ist es eine sehr ernste Angelegenheit. Andernfalls wärst du mir nicht gefolgt, sondern wärst wieder in meine Wohnung eingebrochen und hättest dich an meinen Vorräten vergangen, während du auf mich wartest."
"Ich bin nicht eingebrochen." Ein beleidigter Unterton schwang mit. "Aleika hat mir die Tür aufgemacht."
Ein amüsiertes, ja beinahe liebevolles Lächeln legte sich auf Nicks Gesicht.
"Eigentlich", begann der Fremde, "wollte ich fragen, wie du vorankommst."
Nick hielt instinktiv einen Moment inne. Sein Lächeln verblasste. Er wusste sofort, wovon der Mann sprach.
"Naja, es geht. Du weißt, ich bin erst seit einigen Tagen dort... Da habe ich noch nicht viel in Erfahrung bringen können."
Langsam nickend, bewegte sich die Kapuze auf und ab.
"Aber ich arbeite dran. Das habe ich dir versprochen, das habe ich uns beiden, nein uns dreien versprochen."
Wieder nickte die Kapuze und wieder herrschte Stille zwischen ihnen.
"Wie... wie geht es ihr?", hakte Nick zögerlich nach.
Der Mann neben Nick zuckte mit den Schultern. "Du kennst sie." Bei diesen Worten trat wieder das Lächeln auf Nicks Gesicht. Ja. Er kannte sie. Und er hörte das Grinsen aus der Stimme des Mannes heraus.
"Sie will es immer noch nicht, stimmt's?"
Zum ersten Mal bewegte sich die Kapuze und Nick konnte nun in das ihm so vertraute grüne Augenpaar blicken. Der Rest des Gesichts blieb noch immer im schummrigen Licht und der Kapuze verborgen. "Hast du jemals etwas anderes erwartet? Indien ist ihre Heimat-"
"- und nicht Amerika, ja ich weiß." Nick lachte leise und griff nach seinem Glas. Er hielt es seinem Gegenüber hin, der seinerseits ebenfalls nach seinem Bier griff.
"Wir schaffen das. Ob sie will oder nicht."
Im schwachen Licht konnte Nick ein Zucken unter der Kapuze erkennen: Der Mund des Mannes hatte sich zu einem schiefen Lächeln geformt. Dann nickte er entschlossen und die beiden Männer stoßen an.
"Aber Moz, tu mir einen Gefallen: Lass das nächste Mal diese alberne Kapuze weg, ja? Das ist ja peinlich."

Jane hatte einen tollen Abend mit ihrer Verabredung, fiehl aber relativ früh ins Bett um erneut eine Nacht mal wieder aus zuschlafen.

Jane betrat ihr Büro. Es war früher Nachmittag und heute Abend sollte die Sache im Museum steigen. Viele ihrer Kollege waren schon vor Ort und sie musste hier noch eine Kleinigkeit erledigen bevor sie sich ebenfalls dort hin begeben würde.

Nick war bereits bei Priya und ihren Kollegen im Van, der einige Straßenecken weiter stand. Jane sagte, er solle dort hinkommen und sie würde ihn dann einsammeln. Natürlich hattte Nick bereits ein auffallend teures Auto organisiert, mit welchem die beiden vorfahren würden.
"Was? Das glaube ich Ihnen nicht." Nick starrte Priya an, während er sich seine Krawatte band.
"Doch, es kann wirklich nett sein im Van!" Priya nickte eifrig mit, um ihre Aussage zu bekräftigen.
"Es kann hier drin wirklich nett sein?!" Nick starrte sie mit großen Augen an, doch zuckten seine Mundwinkel leicht.
Priya, welche gerade Luft holte, um zu antworten, bemerkte dies und hielt inne. Ihre Augen wurden schmal, als sie begriff, dass Nick sich nur wieder mal einen seiner Späße erlaubt hat.
Nickt lachte. "Entschuldigung. Aber ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass es hier auch mal nett sein kann - womit ich natürlich nicht sagen möchte, es läge an der Gemeinschaft. Denn ich bin mir sicher, Sie sind alle ganz wundervolle und reizende Menschen."
Priyas Kollegen lachten leise oder schüttelten nur schmunzelnd über Nicks Plappermaul den Kopf.
"Aber... es ist... der Van."
Priya seufzte, konnte sich ein Grinsen aber auch nicht verkneifen. "Wenn Sie den Van so scheußlich finden, dann warten Sie doch einfach in Ihrem schicken Auto dort draußen. Ich werde Jane dann zu Ihnen schicken."
"Würde ich ja gerne..."
"Aber?" Mit hochgezogenen Augenbrauen und in die Hüften gestemmte Arme blickte Priya Nick an.
"Ich habe da ein Problem."
"Das da wäre?"
"Ich... Ich..."
"Jaaah...?"
"Ich..."
"Mensch, Corey, jetzt reden Sie schon!"
Nick seufzte und ließ seine Arme schlaff herabfallen, sodass seine Krawatte ihm nun nur locker um den Hals hing.
"Könnten Sie mir die Krawatte binden?", sagte Nick kleinlaut und so leise, dass nur Jane es hören konnte.
Entgeistert blickte Priya ihn an, musste im nächsten Moment aber losprusten. "Ich soll was? Sie... Sie..." Sie fing schallend an zu lachen, versuchte das Lachen aber zu unterdrücken, als die ersten Kollegen sie schon fragend und missbilligend ansah. "Sie..." Sie kicherte und griff Nick am Ärmel, um ihn in den hinteren Teil, also gen Tür, des großen Vans zu ziehen. "Sie können keine Krawatte binden?"
Nick seufzte ergeben, aber sichtlich unerfreut darüber, dass es nun raus war. "Ja. Ja, verdammt, ich kann keine Krawatte binden. Also? Wären Sie so freundlich? Meine Verabredung taucht jeden Moment auf und ich wäre sehr erfreut darüber, wenn-"
"- wenn Jane nichts von Ihrem kleinen Manko mitbekäme, richtig?"
Nick zögerte, nickte dann aber.
Priya lächelte, lachte aber erneut leise. "Nagut." Sie hob die Hände und begann, ihm mit flinken Fingern die Krawatte zu binden. "Ich werde kein Wort zu Jane sagen. Aber dafür habe ich bei Gelegenheit mal etwas gut bei Ihnen, in Ordnung?"
"In Ordnung."
"Braves Hündchen", sagte Priya und klopfte, nachdem sie ihm die Krawatte gebunden hatte, mit den Händen liebevoll auf die Brust.
Nick schnaubte über diese Geste verächtlich, konnte sich eines kleinen Grinsens jedoch auch nicht erwehren.

Jane kam an und ging in den Überwachungswagen. SIe trug ein dunkelblause, bis zu den knienreichendes nicht alzu enges Kleid, schließlich hatte sie noch eine kugelsichere Weste darunter. Ihre Haare vielen ihr locker über die Schulter und sie war dezent edel geschminkt. Ihre schwarzen Wimpern, die von natur aus shcon sehr lang waren, wirkten durch den Maskara noch dichter und länger. Einer ihrer Kolegen pfiff
Jane rollte mit den Augen "jaja schon gut Morris...gott ich hasse diese Verkleidungen. Sidn sie fertig Corey?"

"Stets zu Diensten, Madame!", sagte Nick, trat einen Schritt vor und salutierte.
Priya, welche noch immer dicht neben ihm stand, schüttelte leise lachend den Kopf und blickte Jane an. "Wooow! Da hat wohl gerade jemand wieder den Jackpot gewonnen und darf kommendes Wochenende mit mir ausgehen!"

Jane blickte sie nur verwirrt an und sagte "hö?"

Priya lachte und legte liebevoll einen Arm um Janes Schultern. "Ach, Süße: Toll siehst du aus! Und genau in diesem Outfit mit diesem Styling werden wir nächstes Wochenende ausgehen."

"Ts jetzt tut sie so als könnte ich mich nciht auf bretzeln, du weißt was ich für Kleider im Schrank hängen habe" sie zwinkerte, "Ich geh halt nur nciht so gerne weg wegen der Arbeit und so aber naja es lässt sich bestimmt was einrichten..."

Unwillkürlich horchte Nick interessiert auf, als Jane ihre Kleider erwähnte, ertappte sich im nächsten Moment aber selbst, schüttelte kaum merklich den Kopf und gab sein Bestes, dem Gespräch der beiden Frauen keine weitere Beachtung zu schenken.
"Da hängen sie gut", sagte Priya lachend, nickte dann aber. "Ooohja, das weiß ich! Aber los jetzt, wir sind am Arbeiten!"
Sie wedelte mit den Händen und scheuchte die beiden Richtung Tür.
Nick öffnete die Tür, trat in die Kälte und bot Jane seinen Arm zum Einhaken an. "Mylady?"

Jane seufzte und hakte sich ein "Na dann, alles klar alle hören auf mein Komando, Team Alpha hören sie mich"
"Roger Beckett"
"Team Beta?"
"Roger"
Sie verliesen den Van "Sadinenbüchse?"
"Ich kann dich laut und deutlich hören Jane" diese Lächelte "Alels klar dann gehts los...bereit Corey?"

Irritiert blickte Nick Jane an, während er sie zum nahen Auto führte. "Sadinenbüchse?"

"Naja der Van..., klein, end stickig...Sardinenbüchse halt" meinte sie

Überrascht von Janes Humor, blickte er sie blinzelnd und sprachlos an. Es dauerte einige Sekunden, bis er realisierte, dass Jane gerade einen humorvollen und zum Teil auch selbstironischen Witz gemacht hat - und einen guten noch dazu. Schallend fing er an zu lachen.
"Sadinenbüchse..." Er räusperte sich, noch immer lachend. "Wo Sie Recht haben, haben Sie Recht, Agent Beckett." Er strahlte sie an, noch immer total verwundert über ihren Humor, aber zugleich sichtlich begeistert von dieser Seite seines Bosses, während er ihr die Wagentür öffnete, um ihr den Vortritt zu lassen.

"Ich weiß" sagte sie und grinste "Vielen Dank" sie stieg in den Wagen "Ok gehen wirs nochmal durch, falls sie irgendetwas verdächtiges bemerken, dann sagen sie mir sofort bescheid und wenn ich sage, rennen sie dann....?"

"... dann geh ich an die Bar und setze mich auf den nächstbesten Stuhl, bestelle mir einen doppelten Scotch und genieße das Schauspiel, welches sich mir darbietet", sagte er und seufzte, fast wehmütig, dass Jane jeglichen Humor wieder von der einen Sekunde auf die andere ablegte und zum wiederholten Male alles nochmal durchging. Er ließ den Kopf etwas schief hängen und blickte Jane an. "Dann renne ich, ich weiß."

Jane lachte leise "Och die erste Option fand ic auch ganz gut, sie dürfen mir auch gerne einen mit bestellen...ok dann sollten wir wohl mal loslegen was?"

Schon wieder erstaunt über Emmas Humor, runzelte er kaum merklich die Stirn. Dann nickte er.
Das Auto fuhr vor und Nick richtete sich auf der Rückbank auf. "Na dann..." Für einen Moment blickte er nach vorne. Im Rückspiegel trafen sich sein Blick und der des Chauffeurs. Nick sah ihn eindringlich an, woraufhin der Chauffeur kaum merklich nickte. "Auf ins Getümmel", fügte er an Jane gewandt hinzu, während er sich zur Tür wandte und sie öffnete. Er stieg aus, richtete mit einer Hand lässig sein Jackett und streckte Jane dann eine Hand entgegen, um ihr beim Aussteigen zu helfen.

"Oh vielen dank mein Lieber" sagte Jane und lachte gekünstelt. Die beiden betraten das Museum. Überall waren edel angezogene Menschen. Sie Creme de la Creme der Kunstkenner und dere, die genug Geld hatte so zu tun als wären sie es.
Jane nahm sich ein Glas Sekt von einem Tablett, welche Kellner durch die Gegend trugen "Gott ich hasse solche Veranstaltungen" flüsterte sie leise

"Och...", erwiderte Nick leise und sah sich, ebenfalls ein Glas Sekt in der Hand, etwas um. "Es gibt da so eine gewisse Karriereleiter, mit der solche Veranstaltungen ein tierisches Vergnügen sein können." Er blickte sie wieder an und zwinkerte ihr mit dem Anflug eines schiefen Grinsens - und dem typischen, diabolischen Funkeln in den Augen - zu. "Glauben Sie mir, sollten Sie auch einmal machen."