Mimmy und Fiona

"Er sieht nur aus, wie ein Rabe.Es ist Keiner." stellte eine rauhe Jungenstimme mit milder Gelassenheit fest. "Das Wesen auf deiner Brust meine ich?"

Raban hatte sich ohne ein Laut genähert. Nicht aus Vorsicht oder Angst, lediglich aus der Gewohnheit heraus hatten ihn die Schritte sanft und Geräuschlos durch den dichten Wald getragen. Es lag in seiner Natur. Nun saß er auf einem großen Stein und sah den Elfenjungen vor sich im Gras liegen, hatte lange nachgedacht ob er ihn ansprechen sollte. Schwarze Augen blickten Nowaèl aus einem blassen Jungengesicht heraus an und erwarteten ruhend seine Antwort.

Nowaèl öffnete die Augen, die Tatsache, dass er die Stimmer erkannt hatte, ließ ihn ruhig liegen blieben. "Stimmt, Raben sind größer.", antwortete er ruhig und richtete sich auf. Empört zwischerte sein Begleiter auf, flatterte auf das Bein des Elfen und blickte ruhig und leicht misstrauisch zu Raban.
"Was machst du hier?" Raban, der mysteriöse Fremde, der Auserwählte. Was trieb ihn ausgerechnet hier hin? Ein Zufall konnte man das bestimmt nicht nennen, immerhin war James hier. //Wenn er ihn auch nur falsch ansieht, wird es blutig.//

Die dunklen Augen des Jungen verfolgten mit offenem Interesse das Vogelartige Wesen. Nicht im Geringsten schien ihn zu stören, dass er sich an einem Ort befand, an den er nicht gehörte. An dem ihn niemand haben wollte.

"Sie sperren einen ein." sagte er schließlich, den Blick noch immer wie verzaubert auf den Vogel geheftet. "So wie es gekommen ist, so habe ich es nicht gewollt. ich möchte euch eigentlich nciht um Hilfe bitten. Ihr habt keinen Grund. Aber mir bleibt ncihts anderes Übrig."

Raban sah Nowaèl direkt in die Augen. "Es tut mir Leid. Das ihr eure Heimat verlassen müsst, dass habe ich nicht gewollt."

"Sie sagen,ich bin der Auserwählte. Sie sagen ich muss viel üben. Sie nehmen mir meine Vögel weg und ich darf die Mauern nicht verlassen. Das wusste ich. darum bin ich fern geblieben." Er sackte ein Stück weit in sich zusammen.

"Es tut mir so Leid. Aber es ist nciht meine Schuld. Woher sollte ich wissen, das sie einen Anderen nehmen, wenn der Auserwählte verschwunden ist? Wenn sie mich nciht finden können? Ich habe gehofft, sie lassen es einfach bleiben. Das war so dumm." sein Gesicht und Stimme blieben weiterhin Ausdruckslos, dennoch strahlte er neben seiner schlcihten Gelassenheit eine tiefe Reue aus. es war ihm ernst.

Wut zeichnete sich in das narbige Gesicht des Jungen, doch seine Stimme blieb ruhig: "Erklär mir, wie ich Schuld an dem sein kann,wer ich bin? Dein Freund wurde für den Auserwählten gehalten, aber er hatte ebenso wenig interesse daran wie ich. Obwohl er zu wissen glaubte, dass diese Rolle ihm zugedacht war wehrte er sich dagegen. Ihm hast du die Schuld dafür nciht gegeben. ich befinde mich in der gleichen Situation. Warum verurteilst du mich, Krieger?"

"Mich fernhalten." Raban lächelte amüsiert. "Die Menschen legen all ihre Hoffnung in seine Hände. Auch wenn er nie darum gebeten hat. Wenn du glaubst, sie hätten ihn am Leben gelassen, nachdem all ihre Hoffnungen enttäuscht wurden... Kennst du die Menschen schlecht."

Ein Adler flog über den Himmel und zog rabans Blick auf sich.

"Dein Bruder muss befreit werden. Ich werde euch helfen, um mich zu revancieren." mehr sagte er nicht.

Raban zuckte gleichgültig mit den Schultern. "Nun gut. Ich bin in der Nähe, solltet ihr mich rufen." Er stieg von seinem Stein und machte sich aran im Wald zu verschwinden.

"Du bist wirklich arrogant,Nowaèl." die Gelassenheit war aus Rabans Haltung verschwunden. "Ich bitte um Hilfe, weil ich nicht weiß,wohin ich sonst gehen kann. Ich bin genauso auf der Flucht wie ihr. den einen Auserwählten suchen sie, weil er nicht ist was man erwartete, den andern wollen sie töten, weil er sich sträubt, wenn man ihm die Freiheit nimmt. Wo liegt dort schon der Unterschied?" der Junge redete sich in eine hitzige Rage.

"Es ist anmaßend zu behaupten ich hätte deine Fragen nicht beantwortet, dir reicht lediglich nicht aus,was ich sage."

"Ja,ich habe einen freudigeren Empfang erwartet, immerhin habe ich die Massen abgelenkt, damit sie euch nicht zu Hackfleisch verarbeiten. Sie halten MICH gefangen,Elfenspross. Du hörst nicht zu, du denkst nicht nach. ich bin ein Fremder für euch, das ist wohl wahr. Aber du irrst, wenn du denkst ich würde dich und James nicht kennen." er begann aufzuzählen: "James hat einen schwachen Schwertarm und vernachlässigt bereits seit Jahren die Deckung der linken Seite. Er schnarcht,wenn er auf dem Rücken schläft und das hält dich Nachts oft wach, was du nicht zugibst um sein gewissen nicht zu belasten. Du trainierst bis zu drei Stunden länger als alle anderen. Außerdem hast du eine Schwäche für Explosives.... Was glaubst du habe ich gemacht, während ich mcih versteckte? Kräuter zückten? Briefmarken sammeln?"

er grinste spöttisch. "Und um dazu zu kommen, das ich anders reagieren würde: Denk daran, was ich hergab um euch zu schützen."