Time - what a strange thing Teil 4

Als Emma das Restaurant betrat, wurde sie direkt von einem jungen Kellner angesprochen. "Schönen guten Tag! Was kann ich für Sie tun?"
Emma erklärte ihm, dass sie zur 'Geburtstags-Gesellschaft' gehörte und der Kellner nickte sofort verstehend. "Natürlich. Wenn Sie mir einmal bitte folgen würden", sagte er mit einem Lächeln und führte Emma ein Stück durchs Restaurant und dort in einen abgetrennten Bereich. "Einen schönen Abend", sagte er noch und schenkte ihr ein ausgeprochen freundliches Lächeln. Dann zog er sich wieder zurück.
In dem Raum herrschte bereits fröhliches Gemurmel unter den Gästen. Alyona saß bei zwei von Alex' Bandkollegen und Ivana tänzelte munter durch die Gegend. Lachend rutschte Alyona vom Schoß des Schlagzeugers und lief weiter, als sie plötzlich Emma entdeckte. Abrupt blieb sie stehen, blickte sie mit großen Augen und offenem Mund an, als sie plötzlich voller Freude auf sie losstürmte. "Emma!"

(Das ist übrigens das Restaurant - stell es dir zwar bitte irisch-angehaucht vor, aber nicht ganz sooo krass. Ein bisschen moderner ist es eingerichtet, hat trotzdem noch immer den "irish touch" Bild Nummer 1, Bild Nummer 2)

"Überraschung" sagte Emma lächelnd und drückte Alyona fest "Happy Birthday meine süße Maus!1 Ich wünsche dir nur das Beste!" sie schaute ihr fest in die Augen "Du meine Liebe bist etwas ganz besonderen und Gott du bist so groß geworden" sagte sie dann mit einem Seufzer "früher musste ich mich noch hin knien und jetzt..." sie fasste sich theatralisch an die Brust und meinte "ich werde alt" dann lachte sie
"Wie schauts aus Al gibts die Geschenke jetzt oder später"

"Natürlich jetzt schon!", strahlte Alyona, doch Ivana platzte dazwischen und stellte sich mit vor der Brust verschränkten Armen vor ihr auf.
"Das stimmt ja gar nicht! Alex hat gesagt, Bescherung gibt's erst später!" Die kleine Maus blickte zu Alyona hoch, welche seufzte und genervt sagte: "Du kleine Petze!", Ivana aber fest in den Arm nahm. Dann sah sie zu Emma. "Erst später", gestand sie.

Emma lachte "Tja deine kleine Schwester passt gut auf was?" sagte Emma. Den kleinen Stich den diese Aussage in ihr hinterlies konnte sie gut überstehen //iegentlich ja Nichte aber...das wäre zu komisch das zu sagen// Sie lächelte in die Runde "Hallo, schön euch wieder zu sehen"

Emmas freundliche Begrüßung stoß ebenfalls auf nette Erwiderungen. Dann kam Sheila auf Emma zu und umarmte sie. "Hi Emma, schön, dass du kommen konntest!" Sie strahlte sie an und gemeinsam unterhielten sie sich noch eine Weile mit den anderen, ehe sich die zwei Frauen an den Tisch setzten und sich dort gemütlich weiter unterhielten.
"Sheila, kommst du mal bitte?", rief plötzlich jemand. Sheila seufzte. "Entschuldige mich bitte, Emma. Ich bin gleich zurück." Damit stand sie auf und ließ Emma allein. Doch sie blieb nicht lange allein: Kaum war Sheila weg, zupfte eine kleine Hand an ihrem Kleid. Ivana stand neben ihr und blickte sie an.

Emma wandte sich ihr zu und lächelte die Kleine freundlich an "Hallo du" sie lächelte, die Kleine Maus war aber einfach zu süß

Einen Moment blickte Ivana sie schweigend mit ihrer frechen Schnute an, dann kletterte sie auf Emmas Schoß.
"Ich bin Ivana. Und du Emma, richtig?" Sie hatte noch immer einen starken Akzent.

"Das stimmt das bin ich" sagte Emma auf russisch. Es war etwas eingerostet doch Emma hatte es ab und an mit sich selbst gesprochen, damit sie es nicht vollkommen verlernte "Und wie gefällt dir das Restaurant" sagte sie, überrascht davon, dass Irvana einer eigentlich vllig fremden Frau einfach so auf den Schoß kletterte

Ivana lächelte, als Emma begann, Russisch zu sprechen. Sie wirkte fast ein wenig erleichtert. "Richtig gut! Das war auch harte Arbeit, Alex musste ständig herkommen und alles regeln. Aber in der Zeit haben Alyona und ich zusammen gespielt."

"Das ist schön, du hast deine große Schwester seh lieb oder?" fragte sie lächelnd. Auch wenn Emma sich dagegen wehrte, Ivana so auf ihrem Schoß sitzen zu haben tat ihr mehr weh als sie gedacht hatte

Ivana nickte, blickte Emma aber mit einem seltsamen Blick in die Augen.
"Ivana!", rief Alex dann plötzlich. Er hatte die zwei ein Weilchen beobachtet und den Schmerz versucht zu unterdrücken, der sich in ihm ausbreitete. Es hätte alles anders laufen können, laufen sollen...
Ivanas Kopf ruckte in Alex' Richtung. Er machte eine kurze Handbewegung und Ivana schien sofort zu wissen, was los war. Sie lächelte, blickte dann aber wieder mit dem seltsamen Blick zu Emma. "Wieso nennst du sie immer meine Schwester?", fragte sie irritiert, während sie von Emmas Schoß rutschte. Ohne jedoch eine Antwort abzuwarten, trugen sie ihre kleinen Beinchen auch schon zu Alex. Dieser ging in die Hocke und sprach kurz einige Worte zu ihr. Ivana nickte, Alex strich ihr sanft übers Haar und dann huschte sie aus dem Raum.
Alex' und Emmas Blicke trafen sich. Zögerlich lächelte er, erhob sich und kam auf sie zu. "Hey, schön, dass du es tatsächlich einrichten konntest", sagte er und schien sich wirklich über Emmas Gesellschaft zu freuen.

Verwirrt von Ivana lächelte Emma leicht zerstreut "Ähm ja, ich bin froh hier zu sein...wei meinte sie das mir "Warum nennst du sie immer meine Schwester?" "

Alex wusste sofort, was Emma meinte. Ein schmerzlicher Stich durchfuhr ihn, ein so heftiger, dass er es nicht verbergen konnte.
"Äh..." Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar. So, wie er es auch auf ihrer Reise durch die Zeit immer getan hatte, wenn er nervös war und/oder über etwas nicht reden wollte. "Ivana ist da sehr penibel, weißt du? Sie nimmt es sehr genau, weil sie ja eigentlich nicht ihre Schwester, sondern ihre Tante beziehungsweise Nichte ist. Ich muss jetzt aber auch schon wieder los, die Torte ist gleich fertig. Bis später." Er lächelte flüchtig und wandte sich zum Gehen.

Emma verschränkte die Arme sie waren zwar nicht mehr zusammen aber sie erkannte immer noch wenn Alex ihr nicht die Wahrheit sagte, doch sie wusste auch, dass sie nichts aus ihm heraus bekommen würde, da sah sie wie Ivana wieder zurück in den Raum kam und Alex, der ihr schon den Rücken zugedreht hatte, sah sie nicht.
Emma ging in die Hocke und lächelte Ivana freundlich an "Wieso hast du mich gefragt warum ich Alyona als deine Schwester bezeichen. Ja so gesehen seid ihr das nicht direkt aber ihr lebt doch zusammen und wachst zusammen auf...oder?" ihr Lächeln veriet nichts von dem was wirklich in ihr vorging. Vielleicht war wirklich alles so wie Alex gesagt hatte, aber seine Reaktion hatte sie stutzig gemacht

Ivana runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf. "Nein - also hier in New York schon, aber eigentlich wohn ich bei Mama und Papa. Zuhause, in Irland. Nur hier in New York teilen Al und ich uns ein Zimmer."

"Mama und Papa....du wohnst also nicht bei Alex..." sie lachte, sie war eine gute Schauspielerin "Da muss ich was misverstanden haben...ich dachte du würdest bei Alex leben"

Erneut schüttelte sie den Kopf. "Nein. Anfangs schon, aber nicht sehr lange."
Sheila stand gute zehn Meter von ihnen entfernt und rief Ivana. "Ivana, Schatz - kommst du mal bitte eben?" Sie lächelte Ivana zärtlich zu. "Wir müssen noch kurz das Geschenk holen."
Ivana strahlte Sheila an und blickte wieder zu Emma. "Hübsch bist du!", sagte sie, schlang ihre Ärmchen kurz um sie, drückte sie und lief dann eilends zu Sheila.
Alex, welcher gerade zufällig in ihre Richtung sah, hielt den Atem an, als sein Blick den Emmas traf, welche langsam zu begreifen schien. Alles um ihn herum schien urplötzlich nur noch in Zeitlupe zu geschehen.

"Ivana Schatz...ach so ist das" Emma stand langsam auf "Ihr wusstet das also alle....natürlich wusstet ihr das warum solltet ihr das auch nicht" Emmas Hände waren verschränkt und völlig verkrampft. Sie drehte sich schon halb zu Alex um etwas zu sagen, als ihr wieder einfiehl wo sie war //Das hier ist Alyonas geburtstag// sofort lies sie ihre Hände fallen und ein Läclen trat auf ihr Gesicht "Ich muss mal ins Bad, wenn ihr mich entschuldigen würdet" und mit diesen Worten rauschte sie aus dem Zimmer

Alex blieb wie angewurzelt dort stehen. Unfähig, sich zu bewegen. Sollte er ihr hinterherlaufen und alles erklären? Oder wäre es das Beste, es nicht hier und jetzt auszudiskutieren? Er könnte Emmas morgen alles erklären. Oder übermorgen. Oder nach dem nächsten Drehtag, oder-
Unwillkürlich ballte er die Hände zu Fäusten zusammen. //Du Idiot, jetzt geh einfach! Du hast schon zu viel und zu lange gewartet, zu viel hast du dadurch schon kaputt gemacht.// Mit großen Schritten durchquerte er den Raum und lief Emma hinterher. Sie verschwand gerade in der Tür zur Damentoilette, als er um die Ecke kam. "Verdammt", entfuhr es ihm und er stellte sich vor die Tür. Er zögerte einen Moment, klopfte dann jedoch an die Tür. In diesem Moment war ihm völlig egal, was seine Gäste oder sonst irgendjemand von ihm denken mochte. Sollten sie doch denken, was sie wollten. "Emma, komm bitte raus."

Emma hatte ihre Hände auf dem Waschbecken abgestützt und atmete tief durch. Sie konnte es nicht glauben, sie konnte es einfach nicht glauben da machte sie sich Vorwürfe, sie hätte ihn gedrängt sich zwischen ihr und sein Vaterrolle zu entscheiden und dann hatte der Bastard genau das gemacht, was sie ihm von vornherein geraten hatte. Das hätte alles nicht so kommen müssen. Die Schmerzen, das Leid die Trauer....ihnen hatte all das erspart bleiben können. Als sie Alex stimme hörte durchfuhr sie heiße, glühende Wut "verpiss dich Alex" sagte sie mit schneidender Stimme

Ein heißer Schmerz durchfuhr ihn, als er sie so reden hörte. "Emma...", sagte er ganz leise. "Bitte. Ich kann dir alles erklären."

"Achja dann versuchs mal" sagte sie immer noch hinter verschlossener Tür

Er zögerte. So blöd diese Situation vor verschlossener Tür auch war, sein Gefühl sagte ihm, dass er alles nur noch schlimmer machen würde, wenn er darauf bestünde, dass Emma herauskäme. Also holte er tief Luft und begann zu erzählen.
"Ich habe Ivana zu u-" Er stockte. "-zu mir geholt, weil ihre Mutter an Leukämie erkrankt war. Ihr Mann war ein arroganter Schnösel, der nicht bereit gewesen wäre, das Kind alleine aufzuziehen, sagte sie. Sie hatte nur noch wenige Wochen zu leben und wollte, dass Ivana bei ihrem leiblichen Vater aufwuchs. Also habe ich sie zu Alyona und mir nach Irland geholt. - Ohne zu wissen, dass... ich doch gar nicht ihr Vater war."

"Das weiß ich alles Alex falls du dich nicht mehr daran erinnern kannst ich war dabei gewesen als du das erfahren hast das ist nichts neues für mich wir haben darüber diskutiert ob das die richtige entschei.....bitte was?" die völlige Überraschung brachte sie dazu die Tür zu öffnen, aber sie blieb immer noch am Waschbecken stehen und es war klar, dass ALex besser nicht heran kommen sollte "Wie du bist nicht ihr Vater?" ihre Arme waren verschränkt ihr Gesicht wie aus Stein, es veriet keine Emotion

Alex zuckte etwas zusammen, als Emma die Tür öffnete. Er blickte sie an. Auch sein Gesichtsasudruck war ausdruckslos, doch sah man in und unter seinen Augen, wie sehr er litt.
"Als wir ihr einen irischen Pass beantragen wollten, musste ich einen Vaterschaftstest machen, um dem irischen Amt zu beweisen, dass ich tatsächlich der Vater sei und Ivana somit rechtmäßig bei mir ist. Und dann... hat sich herausgestellt, dass der Samenbank in der Ukraine ein Fehler unterlaufen ist: Sie haben meine Akte mit der eines griechischen Spenders vertauscht. Da Ivana bereits fast ein halbes Jahr bei mir war und sich der Vater in der Ukraine weigerte, das Kind anzunehmen..." Er machte eine Pause und beendete den Satz nicht. Stattdessen fuhr er an anderer Stelle fort: "Zu der Zeit hatten Sheila und Aiden eine schwierige Zeit... sie waren von Spezialist zu Spezialist gefahren, sind um die ganze Welt gereist, doch niemand konnte ihnen helfen. Sheila... kann nämlich keine Kinder bekommen. Wie du mir damals prophezeit hattest, habe ich mich mit dem Pub und zwei Kindern etwas übernommen. So kamen wir auf die Idee, dass Sheila und Aiden Ivana adoptieren könnten und... ja. Jetzt lebt Ivana bei den beiden, doch Alyona und sie besuchen sich fast täglich. Sie sind quasi trotz Allem tatsächlich wie zwei Schwestern." Er schluckte schwer. Die Geschichte ging ihm ganz offensichtlich an die Nerven und er machte sich keine Mühe, das vor Emma zu verschweigen.