Krissy und Lissy II

"Naja..." Esposito warf seinem Kollegen einen flüchtigen Blick. "Sie lagen in einer großen Tonne, etwa fünf Blocks entfernt."

"Also, Corey..." Priya trat mit den Unterlagen hinein und blickte zu Nick, welcher auf dem Stuhl lümmelte und die Füße auf dem Tisch ausgestreckt hatte.
"Hi." Nick verzog gelangweilt das Gesicht.
Priya seufzte lautlos, trat neben seine Beine und schlug ihm ihre Mappe auf die Füße. "Runter damit."
Nick, etwas verdutzt über ihre Reaktion, blickte sie an und nahm seine Füße tatsächlich langsam, sie nicht aus den Augen lassend, vom Tisch.
Erneut seufzend ließ Priya sich auf den Stuhl gegenüber von Nick fallen. "Also. Herzlich Glückwunsch, dass Sie die Geiselnahme überstanden haben." Übertrieben freundlich lächelte sie ihn an.
"Allerherzlichsten Dank", erwiderte er mit einem ebenso übertriebenen Lächeln. Er stützte seine Ellbogen auf der Stuhllehne ab und legte die Fingerspitzen aneinander.
"Was genau ist passiert, wie haben McMelly und seine Männer sie geschnappt?"
"Naja", begann Nick und zuckte mit den Schultern. "Ich verließ heute Vormittag das FBI-Gebäude, wie Ihnen ja bekannt sein sollte. Danach... lief ich ein bisschen durch die Stadt."
Priya sah ihn skeptisch an. "Durch die Stadt?"
Nick sah sie an und seufzte dann ergeben. "Nagut, ja, also ich war nicht direkt in der Stadt. Ich hielt mich in ein paar Seitenstraßen auf. Dort gibt es nämlich meine Lieblingsburger."
Priyas Mundwinkel zuckten leicht, als sie sich Notizen machte.
"Connor und seine Leute wussten das wohl auch und... naja. Kurz darauf hab ich mich in ihrem Wagen wiedergesehen und wachte erst wieder in dieser Fabrikhalle auf."
"Hmhmmm", machte Priya und sah von ihren Notizen auf. "Das war's?"
Nick blinzelte überrascht. "Wie bitte?"
"Ich fragte, ob das alles sei."
"Ähh... ja... ich denke schon."
"Hmhmm", wiederholte Priya und machte sich erneut Notizen. "Wollen Sie Anzeige erstatten?" In ihrer Stimme flog eine gewisse Ironie mit. Ebenso versuchte sie, sich ihr Schmunzeln zu verkneifen.
Nick schwieg einen Moment und beobachtete Priya argwöhnisch mit einer hochgezogenen Augenbraue. "Geht das?"
Priya blickte irritiert auf. "Bitte?"
"Ich meine... geht das? Eine Anzeige gegen ihn?"
Verwirrt legte sie ihren Stift beiseite. "Ja, natürlich. Sicher wird er wegen Körperverletzung und Geiselnahme angeklagt - natürlich nicht nur deswegen, aber... natürlich geht das."
Nick wollte gerade etwas erwidern, als er innehielt. Sein verwirrter Ausdruck wich einem breiten Grinsen. "Ha, Sie verarschen mich nur etwas, was?"
Priya grinste ebenfalls und griff wieder nach dem Stift. "Ein bisschen vielleicht."
Grinsend beobachtete Nick, wie Priya die Unterlagen unterschrieb und ihm dann Stift und Unterlagen reichte. "Hier einmal bitte unterschreiben."
Nick beugte sich vor, tat, als überfliege er die Unterlagen flüchtig, und unterschrieb dann ebenfalls.
Priya nahm es wieder entgegen, kontrollierte alles und stand dann wieder auf. "Das war's auch schon. Ach, eins noch, Corey: Wir werden Sie bei Ihrem nächsten Diebstahl wirklich einbuchten. Einen schönen Tag noch", lächelte Priya ihm übertrieben zu und trat Richtung Tür. Sie wollte die Tür gerade öffnen, als Nicks ernste Stimme ertönte.
"Könnten wir reden?"


Irritiert hielt Priya inne und blickte zu ihm. "Wie bitte?"
Nick zögerte einen Moment, blickte dann aber zu Priya. "Ich hab da... Ich hab da vielleicht etwas mitbekommen."
Von Interesse und Neugier gepackt, ließ sie den Türgriff los und ging langsam zurück auf ihren Platz. "Was haben Sie mitbekommen, Corey?"
Er zögerte erneut. "Ich... ich weiß nicht. Vielleicht ist es auch nichts."
Aufmerksam blickte sie ihn an. "Was war es?"
Erneut schwieg er und starrte nachdenklich auf die Kante des Tisches. "Könnten wir das Fenster abdunkeln und die Mikros ausschalten?" Nick hob den Blick und hielt festen Augenkontakt mit Priya. Nun war sie es, die zögerte. "Ich... ja, natürlich." Sie zögerte erneut, stand dann aber auf und folgte Nicks Wunsch. Man konnte ihrem Gespräch nun von außen nicht folgen, weder durch die Lautsprecher, noch durch das Fenster.

Zehn Minuten später trat Priya hinaus und wollte gerade in das Büro von Jane gehen, in welchem noch immer sie, Ryan und Esposito standen. Ihre Blickte trafen sich, doch dann hielt Priya inne und ging in das Büro ihres Chefs. Wortlos schloss sie die Tür und erklärte ihm, was Corey ihr gerade mitgeteilt hatte. Es vergingen weitere fünf Minuten, ehe der Chef sein Büro verließ und zu Jane ins Büro trat. "Beckett? Mitkommen."
Priya hatte sich unterdessen an ihren Tisch gesetzt und beobachtete ihren Chef und Jane.

Jane blickte irritiert auf, vorallem wegen des extrem unhöflichen TOnfalls in dem er mit ihr sprach stand aber auf und folgte ihm "Was ist los?" wollte sie wissen

Er führte sie in sein Büro und schloss die Tür hinter ihnen.
Ryan und Esposito traten zu Priya und lehnten sie an ihren Schreibtisch. "Was genau will er von ihr?", fragten sie wie aus einem Munde, Jane und Priyas Chef im Büro beobachtend.
"Corey hat vermutlich geheimes Insider-Wissen", sagte Priya geistesabwesend und ließ Jane ebenfalls nicht aus den Augen.

"Hören Sie, Beckett", begann er und klang bereits viel freundlicher, wenn auch nicht sehr glücklich. "Sie wissen, wie mager unsere Abteilung der Banden ist. Es tut mir daher wirklich sehr Leid, aber..." Er setzte sich auf seinen Stuhl und blickte Jane entschuldigend an. "Ich werde Ihnen Corey an die Seite stellen. Er scheint über geheimes Insider-Wissen zu verfügen, welches vermuten lässt, dass McMelly in viel engere Netzte verstrikt zu sein scheint, als wir bisher wissen. Und außerdem... wer weiß, für was er noch nützlich sein kann."

"Mo...moment mal! Halt! Bitte was? Mir Corey an die...Seite?ß ABer,,,Sir er...er...er ist ein DIEB! Corey ist ein verurteilter Krimineller!" rief Jane entgeistert

"Jaja, das brauchen Sie mir nicht zu sagen, Beckett", sagte er mit einem Lächeln. "Aber Corey hat mit Agent Singh geredet und gesagt, er wolle seine Taten wieder gutmachen, indem er uns seine Hilfe anbietet, die - und das können Sie nicht bestreiten, Beckett - wirklich nützlich sein kann - in vielerlei Hinsicht. Außerdem sagen Sie doch selbst, aus McMelly ist so nichts rauszubekommen oder bin ich da falsch informiert?" Fragend hob er die Augenbrauen hoch.

"Ja aber....Sir" sagte Jane schon fast verzweifelt "ER ist ein Krimineller...glauben si eihm wirklich, dass er von jetzt auf nachher zu einem guten Menschen geworden wurde? Und warum jetzt? Warum hier? Warum wille runs ausgerechnet jetzt....helfen"

"... und damit kommen wir zu dem Grund, warum ich Sie ausgewählt habe: Es ist nicht so, dass ich Ihnen Böses möchte, Beckett - das wissen Sie hoffentlich genauso gut wie ich. Aber Sie sind, unter uns gesagt, eine meiner besten Agents. Nicht grundlos habe ich mich beim Vorstand dafür eingesetzt, dass Sie schon jetzt in ihrem zarten Alten von 26 Jahren zum Special Agent befördert werden." Er lächelte ihr aufmunternd, aber auch beinahe väterlich zu. "Corey werde ich Ihnen anvertrauen, Beckett, weil Sie verantwortlich für die McMelly-Sache sind und Corey vorgibt, über wichtige Informationen zu verfügen, die uns in diesem Fall weiterbringen könnten. Und ganz nebenbei..." Er blickte sie mit einem leichten, verschwörerischen Schmunzeln an. "... sind Sie insgeheim beauftragt, den Beweggrund für Coreys Sinneswandel herauszufinden. Ich will wissen, ob er irgendetwas plant, was seine nächsten Ziele sind oder ob er wirklich auf unsere Seite gewechselt ist. Von mir aus können Sie Ihre drei Agents dort draußen, Ryan, Esposito und Singh", er machte eine Kopfbewegung in deren Richtung, "mit ins Boot holen. Aber sonst bleibt es unter uns, ja? Ich will nicht, dass irgendwelche Gerüchte in Umlauf kommen... also: Haben Sie noch weitere Fragen?"

"Ähm nein Sir habe ich nciht. ICh...vielen Dank für ihr Vertrauen und, ich werde das alles mit der nötigen Diskretion behandeln. " sie shcüttelten sich die Hände und Jane verlies den Raum. Sie ging ein paar Schritte, bis er sie nicht mehr sehen könnte, dann lehnte sie sich an eine Wand, schloss die Augen und atmete tief durch. Das konnte doch nciht sein, vor ein paar Stunden war sie noch so glücklich gewesen und jetzt...jetzt musste sie sich mit COrrey rumschlagen. Sie hatte ja eine ganz tolle neue EInheit die sie leiten konnte. Zwei Agents und ein Dieb...was führte er im Schilde?
WIso wollte er mit ihr beziehunsweise dem FBI zusammenarbeiten? Jane konnte sich keinen Reim daraus machen und das war ziemlich neu für sie

Priya trat zu Jane. "Jane, das... tut mir wirklich Leid. Ich hatte keine Ahnung, dass er ihn dir zuweist..." Freundschaftlich legte sie ihrer Freundin einen Arm um die Schultern. "Ich mag's ja gar nicht sagen, aber ich glaube, du solltest dir seine Geschichte mal anhören... Sie klang wirklich... nun ja. Es könnte was dran sein."

"Warum hast du mir nichts gesagt, sondern bist gleich zu ihm? Es ist immerhin mein Fall!" sagte Jane säuerlich

"Aber er ist unser Boss." Sie zog den Mund schief, blickte sie dann aber entschuldigend an. "Ja, okay, vielleicht hätte ich zuerst zu dir gehen sollen, aber Corey wirkte so... ich weiß auch nicht. Ich hielt es einfach für das Beste, zuerst ihn darüber in Kenntnis zu setzen. Es tut mir Leid."

Mhm" sagt Jane, sie wirkte nicht sehr versönlich "Dann sollte ich wohl besser mal zu ihm gehen und mir seine Geschichte anhören was?" sagte sie und lief ohne eine ANtwort ab zuwarten los. SIe betrat schweigend den Verhörraum, setzt sich Nick gegenüber und sagte dann "Dann legen Sie mal los"

Nick war völlig in seine Gedanken vertieft und erschrak ein bisschen, als sich Jane vor ihn setzte.
Mit großen Augen blickte er sie an. "Wie- Sie?" Er zog eine Augenbraue hoch und blickte sie fragend und zugleich skeptisch an. Dann seufzte er. "Also gut." Einen letzten, skeptischen Blick warf er ihr zu, ehe er sich aufrechter hinsetzte und nachdenklich seufzte. "Also... Wie ich schon Ihrer Kollegin sagte: Es kann auch nichts zu bedeuten haben, aber... Ich bin der Meinung, das FBI sollte davon wissen." Seine Stimme war vollkommen ernst und es schwang kein ironischer oder frecher Unterton mit, wie man es bisweilen von ihm gewohnt war.
"Als Connor - oder McMelly, wie Sie ihn ja nennen - und seine Leute mich festhielten, wirkte er... naja, ich weiß auch nicht. Er wirkte geschäftig. So, als passe es ihm gar nicht, dass ich ihm bei seinem kleinen Diebstahl dazwischen gefunkt bin. Wissen Sie... Connor und ich hatten bereits in der Vergangenheit das ein oder andere mal das... 'Vergnügen'." Er warf ihr einen vielsagenden Blick zu. "Aber ich hatte bisher nie das Vergnügen, verwanzt zus ein." Er schwieg einen Moment und blickte sie an. "Gestern Abend auf der Party scheint er oder einer seiner Männer eine Wanze in meinem Mantel versteckt zu haben. Als er mich heute Morgen schnappte und wir in diesem alten Fabrikgebäude waren, fluchte er dermaßen darüber, dass er jetzt dank mir das FBI an der Backe habe - woraufhin ich natürlich dachte, Sie hätten unser kleines Gespräch heute Morgen doch nicht für sich behalten." Erneut hob er den Blick und schaute sie an. In seinem Blick war tatsächlich eine gewisse Reue zu erkennen, auch wenn er die dazugehörigen Worte niemals über die Lippen gebracht hätte. "Naja, jedenfalls spielte er mir die Aufnahme dann vor und mir war klar, dass da noch mehr hinter stecken muss. Warum sollte er mich sonst verwanzen? Und in der Halle klingelte ständig sein Handy... Nach jedem Telefonat wirkte er hitziger und missmutiger." Er verzog den Mund und blickte Jane an, fast so, als wolle er ihre Reaktion abwarten, ehe er fortfuhr.

"Ok...." sagte jane langsam und nachdenklich "Aber warum sollte McMelly sie verwanzen?"

"Da sind Sie nicht die einzige Person, die sich das fragt, glauben Sie mir." Er blickte sie vielsagend an und deutete mit einer lässigen Handbewegung auf sich mit beiden Zeigefingern. "Aber darum geht's hier eigentlich auch gar nicht", wimmelte er schnell ab, als gefiele ihm der Verlauf dieses Gesprächspunktes nicht.
"Eigentlich... Naja. Ich bin zwar kein FBI-Agent beziehungsweise weiß ich auch gar nicht, ob man das als solcher können muss, aaaber... worauf ich hinaus will: Das letzte Telefonat, kurz bevor Sie und Ihr Team aufgetaucht sind, war... das merkwürdigste. Warum genau, kann ich auch nicht sagen, er stand zu weit weg, als dass ich hätte hören können, was er sagte. Aber an seinen Lippen habe ich ablesen können, dass er seinen Gesprächspartner für irgendetwas verantwortlich gemacht hat, was jetzt so nicht mehr funktionieren würde und sie von Neuem beginnen müssten. Und dann... legte er auf und kam mit den Worten 'Wieso muss das denn alles immer so lange dauern' zurück."

"Mh..." sagte Jane holte ihr Handy raus und schrieb an Esposito folgende NAchricht: Besorgen SIe sich die Telefondaten von McMelly und checken sie mit wem er unmittelbar vor seiner Verhaftung telfeoniert hat. Ich brauche die Informationen so schnell wie möglich -Danke.
"Gut...aber kommen wir nochmal auf sie zurück. Was haben sie bitte mit der ganzen Sache zutun und warum hat er sie entführt?"

Schon unterwegs! lautete Espositos Antwort wenige Sekunden später.

"Naja... er hat aufgrund der Wanze mitgehört, wie ich Ihnen verraten habe, dass er vermutlich derjenige ist, der hinter dem abendlichen Diebstahl stand. Daraufhin hat er es wohl als das Beste erachtet, mich gefangen zu nehmen, bevor Sie mich erneut kontaktieren und ich Ihnen helfe." Gleichgültig zuckte er mit den Schultern, hielt aber in der Bewegung inne und den Atem an. Grübelnd runzelte sich seine Stirn.

"Ja aber wiso hat er sie verwanzt ich meine...das wirkt fast so als habe er befürchtet die würden mit uns reden und wollte sie kontrollieren aber woher sollte er wissen, dass sie mit uns kooperieren würden?" hakte sie nach

Nick schien Jane gar nicht zu bemerken, als er weiternachdachte und sich in Gedanken nach vorn auf die Tischkante stützte.
"Das ergibt alles gar keinen Sinn", sagte er langsam, als würde die Erkenntnis langsam durchsickern. "Ich meine... Er hat mich verwanzt... und mit angehört, wie ich die ganze Nacht beim FBI saß und wir heute Morgen unseren Deal abschlossen..." Plötzlich schien er wieder in der Gegenwart gelandet zu sein und blickte Jane an, ehe es nur so aus ihm raussprudelte: "Erinnern Sie sich noch daran, was ich Ihnen heute Morgen sagte? Dass Sie mich notfalls orten können, falls ich nicht an mein Handy gehen sollte. Da ich verwanzt war, muss Connor gewusst haben, dass ich GPS in mein Handy eingebaut hatte und Sie mich finden würden..." Seine Augen wurden immer größer. "Er muss also auch genau gewusst haben, dass ich in der Fabrik mit Ihnen telefonierte - schließlich muss er heute Morgen auch mitbekommen haben, wie Sie ihren Decknamen Angela Fairfield revidiert haben und sich mir als Agent Jane Beckett vorgestellt haben..." Verwirrt über diese neuen Erkenntnisse runzelte er die Stirn und blickte Jane fragend an.

Jane nickte "Ja das ist mir auch shcon in den Sinn gekommen...aber warum hat er sich dann schnappen lassen, es wäre für ihn ein leichtes gewesen einfach rechtzeitig abzuhauen...es wirkt fast so als wollte er gefasst werden....das passt auch irgednwie zu seiner AUssage..." meinte sie nachdenklich

"Zu seiner Aussage?" Interessiert blickte Nick sie an. "Was hat er denn gesagt?"

Jane blickte ihn eine ganze Weile an und dann sagte sie "Nichts"

"Nichts? Oh komm Sie schon, ich bin auf Ihrer Seite! Ich will diesen Kerl ebenso sehr hinter Gittern sehen wie Sie!" Abwartend blickte er sie an. "Hey, ich hab Ihnen hier auch gerade jede Menge verraten! Außerdem sagte ich Ihrer Kollegin bereits, dass ich Ihnen helfen möchte. Und... wer weiß, vielleicht kann ich Ihnen ja noch mehr Hinweise liefern, wenn Sie mir sagen, was McMelly gesagt hat..." Er ließ sie nicht aus den Augen, lehnte sich aber langsam wieder in seinem Stuhl zurück. "Aber wenn Sie nicht wollen, dann..." Er zuckte mit den Schultern.

"Warum?" fragzte Jane und blickte ihn an "Warum wollen sie dem FBI helfne, warum wollen sie plötzlich als Berater fungieren?"

Etwas überrascht über den plötzlichen Themenwechsel blinzelte er ein paar Mal. "Bitte was?" Er schien einen Moment zu brauchen, eher die passenden Worte fand. "Das hat jetzt zwar nichts mit Connors Fall zu tun, aber... okay." Er lehnte sich wieder nach vorn und legte die Unterarme auf die Tischkante. Mit ernstem Gesichtsausdruck hielt er ihrem Augenkontakt problemlos stand. "Ich bin einfach nicht mehr scharf auf diese ganzen Kunstdiebstähle und -fälschungen, Juwelendiebstähle und all die anderen Verbrechen, von denen weder FBI noch das NYPD oder sonst irgendwer eine Ahnung hat. Nachdem ich sechs Monate im Gefängnis verbracht habe, bin ich reifer geworden und habe festgestellt, dass ich nicht so enden will wie die anderen Typen dort. Ich habe eingesehen, dass es nicht richtig war, diese Dinge zu stehlen oder teure Gemälde mehrfach zu fälschen, um diese dann weltweit an Privatbesitzer für teures Geld zu verkaufen und diesen Leuten weiß zu machen, dass ihr Exemplar das Original sei." Er legte eine kleine Pause ein, in der er ihr aber noch immer fest in die Augen sah. "Ich kann die Zeit nicht rückgänig machen, das weiß ich - aber ich kann die kommende Zeit dazu nutzen, dem FBI meine Hilfe und mein Insider-Wissen anzubieten, um den Verbrechen von Ihrer Seite aus Einhalt zu gebieten." Während er dies sagte, war seine Stimme fest und klang in keinster Weise gekünstelt. Seine Tonlage war sachlich, aber ehrlich. Auch jetzt war ihm keine Lüge anzusehen. "Also? Sind wir im Geschäft?"