Holy Alliance ~ Privi mit Lissy und Mimmy-chan *_*

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Amarth' Mundwinkel verzogen sich zu einem breiten Schmunzeln, als er Nijaras Worte von schreg hinter sich hörte. //Witzbold.//
Aryana seufzte. "Ich geh als erstes." Und damit machte sie sich bereits an den Abstieg. Amarth hingegen wandte sich zu Nijara um. Der blasse Lichtschein ließ seine Augen förmlich leuchten. "Ist es in der Mitte angenehm oder soll ich Sie auf meinen Schultern tragen, Teuerste?" Mit einem schiefen Grinsen blickte er sie an. Sein Tonfall war sarkastisch, aber es war nicht ganz herauszuhören, ob er es nicht doch tatsächlich ernst meinte.

Fast ein wenig belustigt folgte Amarth ihr die steilen Stufen hinab. "Einfach einen Fuß vor den anderen setzen. Ein Fuß vor den anderen... genau. Siehst du, ist gar nicht so schwer, was?" Er lächelte aufmunternd.
Doch dann spürte er, wie Nijara einen Arm in die Luft riss, um das Gleichgewicht zu halten. Ihr muss wohl ziemlich schwindelig sein. Auch Amarth spürte einen Moment ein Unbehagen im Magen, als ihm bewusst wurde, dass es ihm früher ähnlich ging. Einmal war er schließlich schon hier gewesen. Nur konnte er damals noch sehen. Schon erstaunlich, dass er seinem Gefühl jetzt mehr vertraut, als damals seinen Augen.
Um Nijara aufzufangen, riss auch er einen Arm blitzschnell in die Höhe und griff instinktiv ihre Hand. Er spannte seinen Arm an und drückte ihre Hand fest, um Nijara Halt zu geben. "Hoppla!"

"Ja, ja, das sehe ich." Amarth schmunzelte amüsiert. Noch immer stützte er sie. "Wey, so hat das überhaupt keinen Sinn. Du stolperst dir wirklich noch einen zusammen und dann sehen wir alt aus."

"Na das will ich doch auch meinen", sagte er, fast ein wenig erleichtert, und blieb stehen. Da er sie noch immer hielt, stoppte er auch Nijara, welche etwas schwankend und überrumpelt zum Stehen kam. Mit ein paar kurzen, gezielten Bewegungen, nahm er sie in die Arme und trug sie nun die steilen Stufen hinab. "Ich hab jetzt aber was gut bei dir, ja?" Ein amüsiertes Grinsen ließ seine Züge ungemein weich und warm erscheinen.

"Das kannst du vergessen..."
"Das werden wir ja sehen", antwortete er mit einem noch breiteren Grinsen.
"Wenn du fällst, gehen wir beide drauf.." Auch dieses Lamentieren würdigte er nur eines leichten Schmunzelns.
Schweigend folgte er Aryana, welche bereits weit vor ihnen war, die Treppe hinunter. Innerlich verspürte er für einen Moment Wut auf seine Freundin. Wieso lief sie in letzter Zeit immer soweit voraus? Das brachte ihn wiederum auf die Palme. Wer konnte schon wissen, ob nicht womöglich Feinde auflauerten? Überhaupt verhielt sich Aryana anders als sonst... Er würde sie bei Gelegenheit mal darauf ansprechen.
"Wir sind da", sagte Amarth schließlich, als er Nijara gute eineinhalb Stunden hinuntergetragen hatte und sie nun vorsichtig zu Boden gleiten ließ.

Es dauerte tatsächlich eine Weile, bis die beiden sich für einen Weg entschieden hatten. Schließlich sollte dieser gut überlegt sein. Niemand konnte sagen, was genau sich hier in den Tunneln auf dem Weg nach Toulon für Wesen herumtrieben.
"Wey? Wir müssen weiter." Amarth schnallte sich erneut das Gepäck um.

Gut eine Stunde waren sie wieder unterwegs, ehe sie die glänzende, prachtvolle Stadt Toulon erreichten. Der Weg durch das unterirdische Tunnelsystem war erträglich, wenn auch nicht aufgrund der Beschaffenheit des Bodens nicht gerade ungefährlich. Die kalte und doch zutiefst erdrückende Luft erschwerte das Vorankommen erheblich.
Als sie um die letzte Ecke bogen, erschien ein Tunnel, an dessen Ende grell erleuchtet war. Im ersten Moment erschlug dieser Umschwung zu einer derartigen Helligkeit Aryana beinahe, sodass sie schmerzhaft die Augen zusammenkniff, um sich langsam an das Licht zu gewöhnen.
"Tokchnath", fluchte Amarth und blinzelte ebenfalls einige Male. "Dieses verdammte Mithril..." Er zog die Stirn kraus und murmelte etwas Unverständliches vor sich hin.
Als Aryana sich an das Licht gewöhnt hatte, straffte sie die Schultern und warf ihren Begleitern einen flüchtigen Blick zu. Sie schien innerlich mit sich zu kämpfen. Schließlich sagte sie jedoch: "Wey, du solltest dich im Hintergrund halten... Zwei Fremde werden schon unwillkommen genug sein."

Aryana betrachtete sie argwöhnisch, setzte sich dann aber in Bewegung. Amarth folgte.
Wenige Minuten später erreichten sie das Ende des Ganges und Aryana ließ die Kugel erlischen. Unter, vor, oben und zu beiden Seiten erstreckte sich eine glänzende Stadt. An den steinernen Felswänden flossen strahlend helle Adern, deren Strahlen nun aber erträglich und vor allen Dingen eindrucksvoll und imposant aussahen. Einige strahlten dunkelblau, andere wieder in einem hellen, grellen Grün. Andere hingegen hatten eine weiße, kristallene Färbung.
"Jetzt sind wir also da", murmelte Amarth, wenig begeistert über diese Tatsache. Mehr missfiel ihm allerdings der Grund, weshalb sie hier sind. "Niemals werden wir einen Zwerg finden, der bereit ist, sich uns anzuschließen." Brummend zog er die Stirn kraus.
Aryana gab ihm einen kräftigen Schlag auf den Oberarm. "Scht!"
Amarth' Kopf ruckte instinktiv in die Richtung seiner Freundin. "Was denn? Ist doch so", gab er mürrisch kleinbei.
Aryana strafte ihn mit einem vernichtenden Blick, welchen Amarth zu spüren schien. "Wir müssen es eh bekannt machen. Ist doch egal, wenn uns schon jetzt ein Zwerg belauscht." Misstrauisch drehte er langsam den Kopf. Er lauschte nach Geräuschen, die die direkte Anwesenheit von Zwergen vermuten ließen. Er wirkte noch etwas missgestimmter, als diese Geräusche ausblieben.
Aryana ging nicht weiter darauf ein. Stattdessen setzte sie ihren Weg for. "Wir suchen uns am besten erst eine Bleibe für die Nacht..."
Amarth lachte leise hysterisch auf. "Als ob eine Nacht reichen würde!"

Es dauerte nicht lange, da hatten sie eine mögliche Bleibe für die Nacht ausfindig machen können. Aryana betrat das kleine Gasthaus, um mit dem Wirt zu reden, während Amarth und Nijara draußen blieben. Mit grimmiger Miene lehnte sich Amarth an Afram und lauschte den Schritten der vorbeigehenden Zwergen.

(Ich weiß nie, was ich schreiben soll... Willst du sie nicht auch mal alle ein bisschen in die Gasthäuser etc. leiten?)

"Für... einen Auftrag. Weißt du, wir sind nämlich sowas wie... sowas wie... Naja, Kopfgeldjäger trifft es nicht so ganz. Das fällt auch teils darunter, aber wir nehmen auch jeden anderen Auftrag an - sei es nun Wegbegleiter für jemanden oder eine Gruppe oder Ähnliches", log er, doch das war ihm nicht im geringsten anzusehen.

"Naja..." Er überlegte einen Moment, grinste dann aber breit in ihre Richtung. "In Städten bekommst du Aufträge. Wie du sie erfüllst, hast du ja schon miterlebt."

"Ja, aber..." Sie zögerte, als habe sie bedenken ihre nächste Frage zu stellen. Als wäre es ihr unangenehm. "Ich meinte eher euer.. Gewissen. Immerhin tötet ihr."

Überrascht zog er die Augenbrauen in die Höhe. "Wir töten?" Dann schien er zu begreifen. "Oh nein. Nein, nein, da liegst du völlig daneben. Wir nehmen zwar derartige Aufträge an, aber... wie heißt es so schön? 'Bestrafen nur die Bösen'."