Privi von Saralein und MImmy ;)

Eilig tauchte Lennart unter seine Arm weg und sprang auf die Füße. Hatte Jens auch die Tür zugemacht? Das Letzte, was er jetzt wollte war, dass seine Mutter ihr Gespräch hören konnte. "Du kannst dieses Versprechen gerne vergessen. Das Thema hatten wir doch eigentlich schon abgeschlossen."

Lennart wurde gegen die Tür gedrückt, jedoch nicht von Jens Händen... Auch wenn sich mehrere Regionen dagegen stemmten, presste er seinen Unterkörper gegen die Tür, soweit von Jens weg wie nur möglich. "Ach, und damit meinst du so etwas hier?" Seine Stimmte sollte entschlossen und abweisend klingen. Jaa, sie sollte es. Die Realität sah jedoch etwas anders aus.
Jens Gesicht so dich vor seinem zu haben, irritierte und verwirrte ihn zutiefst und Lennart wusste nicht genau, wie er hiermit jetzt umgehen sollte. Eins stand fest, weg kam er jetzt hier nicht.
Doch Angst machte ihm das nicht...

Instinktiv wollte er bleiben, sein Kopf befahl ihm jedoch nach hinten zu springen.
Was, dank der Tür, jedoch nicht möglich war. Also blieb ihm nur nach vorne.... //Seine Lippen sind... weicher als ged-.... Fluchtweg suchen, Lennart. Fluchtweg!// ... oder zur Seite. Seine Hände hoben sich und er versuchte ihn von sich wegzudrücken, allerdings verließen ihm seine Kräfte, weshalb Lennart zusätzlich seinen Kopf zur Seite drehte. Jens Lippen streichten über seinen Mundwinkel und seine Wange und er wünschte sich, sie würde weitermachen, aber //Nein! Nicht.... nicht er, das ist... das ist doch... aber...//

Als Jens seinen Hals erreichte, atmete Lennart ungewohlt laut auf. Es war kein Stöhnen gewesen, eher etwas wie ein Keuchen, jedoch biss er sich sofort fest auf die Unterlippe, um ja kein Laut mehr von sich zu geben. Es schmerzte war, aber das lenkte ihn ab. "Jens, hör.. hör auf!", brachte er noch zischend zustande und versuchte diesmal seitlich auszubrechen.

Auch wenn er viel, viel zu viel Angenehmes mit diesen Berühungen verband, so wurde.. es ihm langsam zu aufdringlich. Was bitte hatte er jetzt vor? Wollte er etwas noch weiter gehen?! Lennart verkrampfte sich, versuchte jetzt stärker ihn wegzudrücken, stützte sich an der Tür ab und stieß Jens von sich weg. Atemlos stand er jetzt da und visierte ihn an. Dann trat er einen Schritt zur Seite und öffnete die Tür. "Falls du witzig finden solltest, du gehst langsam eindeutig zu weit. Los, raus!" Es war nicht Angst die er empfand, aber etwas Vergleichbares..
(Ein bisschen mehr Uke sollte ja mal rauskommen^^)

"Ich glaube, du hast mich gerade nicht richtig verstanden... ", unterbrach ihn Lennart, diesmal mit etwas Festerer Stimme. Natürlich bemerkte er den Ausdruck in Jens Augen und es hinterließ bei ihm ein merkwürdiges Gefühl in der Magengegend. Aber das gerade war einfach nicht in Ordnung gewesen. "Ich möchte, dass du gehst. Jetzt."

Ohne ihn nochmal anzusehen, ließ er Jens vorbei gehen, zuckte bei dem "Ich liebe dich." jedoch etwas weg. Sobald er die Türschwelle übertreten hatte, schloss er eilig die Tür und lehnte sich dagegen, atmete heftig aus. Dann sank er lautlos zu Boden und blickte auf den Teppich. Dass dieser Kerl, hier, in seinem Haus, in seinem Zimmer, seine Mutter nur ein Stockwerk tiefer... Nein, damit hatte er eine Grenze übertreten.

Am nächsten Tag kam Lennart wie sonst auch etwas verspätet zum Unterricht und setzte sich sofort. Gestern hatte er noch lange wach gelegen und war zu dem Entschluss gekommen, Jens vorerst zu ignorieren. Weggehen, wenn er zu ihm kam und immer den Blick abwenden. Kindergarten hin oder her, irgendwie musste er ja dafür büßen.

Lennart sah auf und nahm seine Kopfhörer ab. "Ja, das sind sie wirklich. Wenn man die auf hat und die Musik noch nicht mal ganz laut, reicht es schon aus, um so gut wie nichts mehr zu hören." Was er in den letzten Tagen auch ziemlich gebraucht hatte...
Jens hatte, zu seiner Freude, nicht versucht ihn anzusprechen. Lennart hatte sich zwar fest vorgenommen, ihn links liegen zu lassen, doch er bezweifelte, dass er diesen Augen lange widerstehen könnte.
Konnte Jens am Ende wohlmöglich gewinnen? Eigentlich wollte er es nicht, wirklich nicht, aber...
Unwillkürlich musste er seufzten, schüttelte dann leicht den Kopf. Selbst wenn. Diese Aktion von ihm hatte jedoch schon einen etwas größeren Eindruck bei ihm hinterlassen als er gewollt hatte. Nicht direkt ein Vertrauensbruch, jedoch hatte sich bei ihm das Gefühl im Kopf eingeschlichen, dass er, wenn er mit ihm allein in einem Raum war, mit einem Überfall zu rechnen hatte.